Beerenhaut – Was sie über Weinfarbe & Geschmack verrät

Beerenhaut – Einfluss auf Farbe, Tannine und Weinstil

Die Beerenhaut (Exokarp) ist die äußere Schicht der Weintraube und enthält entscheidende Komponenten für die Weinbereitung. In ihr konzentrieren sich:

  • Anthocyane (Farbpigmente für Rotweine)
  • Tannine (Gerbstoffe)
  • Aromastoffe und Phenole
  • Hefen und natürliche Mikroorganismen

Verarbeitungsmethoden im Vergleich:

  • Rotwein: Maischegärung mit Schalen (3-30 Tage Kontakt)
  • Weißwein: Meist sofortige Abpressung ohne Schalenkontakt
  • Orange Wine: Weißweinbereitung mit Schalenkontakt (Tage bis Monate)
  • Rosé: Kurzer Schalenkontakt (6-48 Stunden)

Rebsorten mit charakteristischer Beerenhaut:

  • Dünnschalig: Pinot Noir, Gamay (zarte Tannine, helle Farbe)
  • Mittelschalig: Cabernet Sauvignon, Sangiovese (ausgewogen)
  • Dickschalig: Tannat, Syrah (kräftige Tannine, tiefe Farbe)

Winzerwissen: Die Beerenhautdicke wird durch Klima, Rebsorte und Traubenreife beeinflusst - warme Jahre führen zu dickerer Haut mit mehr Tanninen.