Teil 3 – Wein & Geschmack

Was macht den Geschmack von Wein eigentlich aus? Warum schmeckt ein Rotwein oft herb, ein Weißwein eher frisch und fruchtig – und was hat es mit Begriffen wie „Abgang“ oder „Tannin“ auf sich? In diesem Teil tauchen wir tief ein in die Welt der Aromen und lernen, wie du deinen eigenen Weingeschmack bestimmen kannst.

Was beeinflusst den Weingeschmack?

Der Weingeschmack setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen:

  • Rebsorte: Jede Sorte bringt typische Aromen mit.
  • Klima & Boden (Terroir): Diese beeinflussen Fruchtigkeit, Säure und Struktur.
  • Ausbau: Ob im Edelstahltank oder im Barrique – der Ausbau verändert Duft und Geschmack.
  • Restsüße und Säure: Bestimmen das Süße-Säure-Verhältnis im Wein.
  • Alkoholgehalt: Alkohol verstärkt Körper und Aromen.

Die wichtigsten Geschmackskomponenten

Hier die wichtigsten Aspekte, um einen Wein geschmacklich zu analysieren:

Komponente Beschreibung
Säure Verleiht Frische – typisch bei Weißwein & jungen Weinen.
Süße Von trocken bis lieblich – je nach Restzucker.
Tannine Gerbstoffe im Rotwein, spürbar als Trockenheit im Mund.
Alkohol Sorgt für Wärme & Fülle – spürbar im „Körper“ des Weins.
Aromen Fruchtig, blumig, würzig, erdig – je nach Aromenprofil.
Abgang Nachklang des Weins im Mund – je länger, desto hochwertiger.

Typische Weinsorten & ihr Geschmack

Hier eine kleine Übersicht beliebter Weinsorten & Geschmack:

Rebsorte Typische Aromen
Riesling Zitrus, Apfel, Pfirsich, hohe Säure
Chardonnay Apfel, Vanille, Butter, nussig (bei Ausbau im Holzfass)
Merlot Pflaume, Schokolade, weiche Tannine
Cabernet Sauvignon Schwarze Johannisbeere, Paprika, kräftige Tannine
Syrah/Shiraz Pfeffer, dunkle Beeren, Würze

Wie finde ich heraus, was mir schmeckt?

Der beste Weg: probieren! Starte mit einem Wein-Tasting. Notiere dir, welche Aromen im Wein du erkennst. Magst du Fruchtigkeit oder lieber Würze? Lieber weich oder mit Power?

Tipp: Beginne mit eher zugänglichen Sorten wie Merlot oder Grauburgunder, um deinen Weingeschmack bestimmen zu lernen.

Wie beschreibt man Wein richtig?

Ein Wein lässt sich beschreiben durch:

  • Farbe: z. B. blassgelb, strohfarben, kirschrot
  • Duft: z. B. florale, fruchtige, würzige Noten
  • Geschmack: z. B. trocken, samtig, fruchtig, tanninreich
  • Abgang: kurz, mittel oder lang

Du musst kein Profi sein – wichtig ist, dass du deinen eigenen Stil findest und den Mut hast, Wein selbst zu entdecken.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema Wein & Geschmack

Wie schmeckt Wein eigentlich?

Wein kann fruchtig, würzig, herb, süß, sauer oder vollmundig schmecken – je nach Rebsorte, Ausbau und persönlichem Empfinden. Besonders spannend: Der Geschmack verändert sich je nach Temperatur und Sauerstoffkontakt.

Was sind Tannine im Wein?

Tannine sind natürliche Gerbstoffe aus den Traubenschalen, Kernen und Stielen. Sie sorgen für ein trockenes, manchmal pelziges Mundgefühl – vor allem bei jungen Rotweinen.

Warum schmeckt ein Wein mal fruchtig, mal würzig?

Das hängt vom sogenannten Aromaprofil ab. Dieses setzt sich aus primären (Traubenaromen), sekundären (Gärung) und tertiären Aromen (Reifung) zusammen. Lagerung in Holzfässern kann z. B. Vanille- oder Röstaromen erzeugen.

Wie finde ich heraus, welcher Weingeschmack mir gefällt?

Am besten: Probieren! Notiere bei Weinverkostungen, was dir gefällt oder nicht – z. B. Fruchtsäure, Süße, Tannine oder Aromen wie Beeren, Zitrus, Holz. So entwickelst du Schritt für Schritt dein eigenes Geschmacksempfinden.