Flaschenreifung – Was ist Flaschenreifung und warum ist sie wichtig?

Flaschenreifung – Was ist Flaschenreifung und warum ist sie wichtig?

Flaschenreifung bezeichnet den Reifungsprozess eines Weins, der nach der Abfüllung in der Flasche weitergeht. Während dieses Prozesses entwickeln sich Aromen und Geschmacksnuancen, die durch den langsamen Kontakt mit Sauerstoff entstehen. Dieser minimale Luftaustausch erfolgt meist durch den Korken und beeinflusst die Entwicklung des Weins über Jahre hinweg.

Im Gegensatz zur Fassreifung, bei der der Wein mit dem Holz in Berührung kommt und intensivere Aromen aufnimmt, verläuft die Flaschenreifung sanfter. Sie führt zu einer Verfeinerung der Struktur – insbesondere bei Rotweinen – und lässt Tannine weicher und harmonischer erscheinen.

Besonders lagerfähige Weine wie Bordeaux, Barolo oder bestimmte Riserva-Weine aus Italien profitieren stark von einer langen Flaschenreifung. Über die Jahre entstehen komplexe Aromen von getrockneten Früchten, Tabak, Leder, Gewürzen oder auch Honig – Aromen, die man bei jungen Weinen kaum findet.

Tipp: Flaschenreifung braucht Geduld – lagere Wein an einem dunklen, vibrationsfreien Ort mit konstanter Temperatur (idealerweise 10–15 °C), damit er sein volles Potenzial entfalten kann.