Phylloxera – Was ist Phylloxera und wie hat es den Weinbau beeinflusst?

Phylloxera – Was ist Phylloxera und wie hat es den Weinbau beeinflusst?

Phylloxera ist ein winziger Wurzelschädling, der 1863 in den Weinbaugebieten von Europa entdeckt wurde. Der Schädling greift die Wurzeln von Reben an und führt zu deren Verfall. Phylloxera ist für das größte katastrophale Ereignis in der Geschichte des Weinbaus verantwortlich, da es fast den gesamten europäischen Weinbau zerstörte.

Die Phylloxera-Epidemie führte zu einem dramatischen Rückgang der Weinproduktion in Europa, insbesondere in Frankreich, Italien und Spanien. Um den Schädling zu bekämpfen, griffen Winzer auf eine Methode zurück, die als Veredlung bekannt ist. Dabei wurden europäische Reben auf amerikanische Wurzelstöcke gepfropft, die gegen Phylloxera resistent sind.

Diese Methode der Veredelung hat sich als äußerst effektiv erwiesen und ist heute die Standardpraxis im Weinbau. Dennoch ist Phylloxera auch heute noch in einigen Weinbaugebieten aktiv, obwohl seine Auswirkungen durch moderne Schutzmaßnahmen und resistentere Rebsorten gemildert wurden.

Tipp: Viele der heute angebauten Rebsorten sind auf resistente amerikanische Wurzelstöcke gepfropft, was einen großen Teil des Weinbaus weltweit stabilisiert hat. Wenn du also einen Wein probierst, ist es höchstwahrscheinlich, dass er auf einem dieser resistente Wurzelstöcke wächst.