Oxidation (Wein) – Was bedeutet Oxidation im Wein und wie beeinflusst sie den Geschmack?
Oxidation im Wein bezeichnet den chemischen Prozess, bei dem der Wein mit Sauerstoff in Berührung kommt. Dieser Kontakt verändert die Aromen und die Struktur des Weins. In kontrollierter Form kann Oxidation positiv wirken – sie weicht Tannine ab, entwickelt reifere Aromen und rundet den Wein ab. Übermäßige Oxidation hingegen lässt den Wein flach, müde oder sogar unangenehm schmecken.
Oxidation kann sowohl bei der Weinherstellung als auch beim Lagern oder Servieren auftreten. Winzer nutzen oft Holzfässer für eine gewollte, langsame Sauerstoffzufuhr, um dem Wein Komplexität zu verleihen. Wird ein Wein allerdings zu lange oder ungeschützt der Luft ausgesetzt – etwa nach dem Öffnen der Flasche – kann dies zu Sherrynoten oder einem apfelessigartigen Ton führen.
Auch im Glas schreitet Oxidation weiter voran. Deshalb lohnt sich manchmal das Dekantieren, um Aromen bewusst zu belüften – aber eben nur in Maßen. Um die Haltbarkeit eines geöffneten Weins zu verlängern, sollte man ihn stets gut wiederverschließen und kühl lagern.
Tipp: Eine leichte Oxidation kann den Wein harmonischer machen – aber zu viel Luftkontakt schadet. Wenn du Wein über mehrere Tage trinken möchtest, nutze einen Weinstopper oder ein Vakuumsystem.