Oberflächenkontakt – Was bedeutet Oberflächenkontakt im Weinbau und in der Weinherstellung?

Oberflächenkontakt – Was bedeutet Oberflächenkontakt im Weinbau und in der Weinherstellung?

Der Begriff Oberflächenkontakt im Weinbau und in der Weinherstellung beschreibt den Kontakt des Weins mit den Materialien, mit denen er während Gärung, Reifung oder Lagerung in Berührung kommt. Dazu gehören Holz, Edelstahl, Beton oder Ton. Dieser Kontakt beeinflusst maßgeblich Textur, Aromen und die Entwicklung des Weins.

Besonders bekannt ist der Kontakt mit Holzfässern wie Barriques. Hier nimmt der Wein Vanille-, Röst- oder Gewürznoten auf, während durch die Mikrooxidation auch die Struktur und Reife gefördert wird. Der Grad des Oberflächenkontakts – also etwa Fassgröße oder Dauer der Reifung – bestimmt, wie stark diese Effekte ausfallen.

Bei Edelstahltanks oder glasbeschichteten Behältern hingegen bleibt der Wein neutral im Geschmack – ideal für frische, fruchtige Weißweine, die keinen Ausbau im Holz benötigen. In moderner Weinbereitung spielt der gezielte Einsatz von Oberflächenkontakt eine wichtige Rolle, um Stilistik und Ausdruck eines Weins fein zu steuern.

Tipp: Achte bei der Weinauswahl auf Angaben wie „im Holz ausgebaut“ oder „Stahltankvergoren“. Diese Infos verraten dir viel über die Stilrichtung und den Charakter des Weins.