Nachhall beim Wein – Bedeutung und Einfluss auf die Qualität

Nachhall beim Wein – einfach erklärt

Der Nachhall, auch Abgang genannt, beschreibt die Dauer und Intensität der Eindrücke, die ein Wein nach dem Schlucken im Mund hinterlässt. Ein langer, harmonischer Nachhall ist ein klares Zeichen für Qualität und Komplexität eines Weins.

Was versteht man unter Nachhall?
Beim Verkosten eines Weins achten erfahrene Genießer nicht nur auf Duft und Geschmack während des Trinkens, sondern auch darauf, wie lange die Aromen nach dem Schlucken präsent bleiben. Der Nachhall umfasst sowohl Geschmackseindrücke als auch das Mundgefühl.

Warum ist der Nachhall ein Qualitätsmerkmal?
Je länger und angenehmer der Nachhall, desto hochwertiger ist der Wein meist. Ein kurzer, abrupt abreißender Nachhall kann auf einen einfachen oder unausgewogenen Wein hindeuten, während ein intensiver, anhaltender Nachklang auf Tiefe und Handwerkskunst schließen lässt.

Wie wird der Nachhall beurteilt?
Weinverkoster messen den Nachhall oft in Sekunden. Als grobe Faustregel gilt:

  • Bis 5 Sekunden: kurzer Nachhall
  • 5–10 Sekunden: mittlerer Nachhall
  • Über 10 Sekunden: langer Nachhall
Dabei zählt nicht nur die Dauer, sondern auch die Qualität der Aromen: Sind sie harmonisch, klar und angenehm, wird der Nachhall als besonders hochwertig bewertet.

Typische Beispiele für langen Nachhall
Große Rotweine wie ein Barolo oder ein Brunello di Montalcino sowie hochwertige Weißweine aus besten Lagen zeigen oft einen beeindruckenden Nachhall, der Minuten anhalten kann.

Fazit
Der Nachhall ist ein wesentliches Element bei der Beurteilung eines Weins. Er rundet das Gesamterlebnis ab und bietet einen guten Hinweis auf die Qualität und Lagerfähigkeit eines Weins.

Tipp: Achte beim nächsten Verkosten bewusst auf den Nachhall – er verrät oft mehr über einen Wein als der erste Eindruck.