Irritation (Weinfehler) – Was ist eine Irritation im Wein?

Irritation (Weinfehler) – Was ist eine Irritation im Wein?

Eine Irritation im Wein ist ein sensorischer Weinfehler, der sich durch ein unangenehmes Mundgefühl oder eine scharfe, stechende Empfindung beim Trinken äußert. Solche Irritationen entstehen oft durch unausgewogene Säure, aggressive Tannine oder fehlerhafte Oxidationsprozesse und beeinträchtigen das Trinkvergnügen deutlich.

Typische Auslöser sind unreife Trauben, ein unausgewogener Ausbau oder falsche Lagerbedingungen. Besonders junge Rotweine mit hohem Tanningehalt und fehlender Reife können ein adstringierendes oder sogar „kratziges“ Gefühl auf Zunge und Gaumen verursachen – eine klassische Irritation.

Auch eine zu starke Oxidation oder mikrobiologische Fehler (z. B. flüchtige Säure) können scharfe Aromen oder ein unangenehmes Brennen verursachen. Bei empfindlichen Weingenießern kann das sogar zu leichtem Husten oder einem trockenen Gefühl führen. Der Wein wirkt in solchen Fällen unrund oder unausgewogen.

Tipp: Bei spürbarer Irritation kann es helfen, den Wein zu dekantieren oder ein paar Jahre zu lagern. Reife und Luftkontakt können Tannine und Säure mildern und den Wein harmonischer wirken lassen.