Fasslagerung – Was ist Fasslagerung im Weinbau?
Fasslagerung – Was ist Fasslagerung im Weinbau?
Fasslagerung bezeichnet den Prozess, bei dem Wein in Fässern – meist aus Eichenholz – ausgebaut wird, um zusätzliche Aromen, mehr Struktur und eine harmonische Reifung zu erreichen. Diese Methode wird vor allem bei Rotweinen, aber auch bei bestimmten Weißweinen wie Chardonnay eingesetzt.
Während der Lagerung im Fass nimmt der Wein Aromen wie Vanille, Karamell, Rauch oder Gewürznoten auf. Gleichzeitig erlaubt das Holz eine minimale Sauerstoffzufuhr, wodurch der Wein geschmeidiger und seine Tannine runder werden. Die Dauer und Art des Holzes – ob neu oder gebraucht, französisch oder amerikanisch – beeinflussen das Ergebnis stark.
Weine, die im Fass gereift wurden, sind häufig vollmundiger, komplexer und langlebiger als solche, die im Edelstahltank ausgebaut wurden. Klassische Beispiele für fassgereifte Weine sind Bordeaux, Rioja und Brunello di Montalcino, bei denen der Fassausbau ein zentrales Qualitätsmerkmal darstellt.
Tipp: Achte auf den Hinweis „Barrique“ oder „Fassausbau“ auf dem Etikett – er verrät dir, ob der Wein im Holzfass gereift ist und eine besonders aromatische Tiefe mitbringt.