Dichtpflanzung – Was bedeutet Dichtpflanzung im Weinbau?

Dichtpflanzung – Was bedeutet Dichtpflanzung im Weinbau?

Als Dichtpflanzung bezeichnet man im Weinbau die enge Bepflanzung eines Weinbergs mit Rebstöcken – also einen geringen Abstand zwischen den Reben. Statt 2.000–3.000 Rebstöcken pro Hektar, wie im Massenweinbau üblich, finden sich bei Dichtpflanzungen oft 6.000–10.000 oder mehr.

Ziel ist, den Konkurrenzdruck unter den Reben zu erhöhen: Die Pflanzen wurzeln tiefer, wachsen langsamer und tragen kleinere, aromatischere Trauben. Ertrag sinkt, Qualität steigt – ein Prinzip, das besonders im hochwertigen Burgund, in Bordeaux und auch in Teilen Italiens praktiziert wird.

Dichtpflanzung erfordert intensive Pflege und ist arbeitsaufwendiger – aber sie fördert die Terroir-Expression und ergibt langlebige, konzentrierte Weine. In Kombination mit Ertragsreduzierung ein wichtiges Qualitätsinstrument.

Tipp: Je dichter der Pflanzabstand, desto mehr spricht man vom Winzerhandwerk – nicht von industrieller Produktion.