Criomazeration – Kalte Maischestandzeit beim Wein erklärt

Criomazeration – Kalte Maischestandzeit beim Wein erklärt

Criomazeration (oder Criomaceration) ist ein modernes Verfahren der Weinbereitung, bei dem die Trauben bei niedrigen Temperaturen – meist zwischen 5 und 10 °C – mazerieren, bevor die alkoholische Gärung beginnt. Ziel ist es, mehr Aromen, Frucht und Frische aus der Schale zu extrahieren – ohne Tannin.

Besonders bei Weißwein und Rosé wird Criomazeration eingesetzt, um florale und fruchtige Noten hervorzuheben. Die niedrige Temperatur verhindert die spontane Gärung und bewahrt die flüchtigen Aromastoffe. Es ist quasi eine kalte Maischestandzeit unter kontrollierten Bedingungen.

Auch hochwertige Rotweine können in der frühen Phase criomazeriert werden, um Frische und Farbe zu intensivieren. In Kombination mit anderen Techniken wie der klassischen Maischegärung entsteht so ein feiner, aromatisch dichter Stil.

Tipp: Weine aus Criomazeration sind besonders aromatisch – achte auf Begriffe wie „Kaltmazeration“, „Aromenschonung“ oder „aromatische Extraktion“ auf technischen Datenblättern.