Blumige Weinaromen – Bedeutung und Entstehung floraler Noten
Der Begriff blumig beschreibt in der Weinsprache charakteristische Duft- und Geschmackskomponenten, die an verschiedene Blüten erinnern. Diese floralen Aromen entstehen durch spezifische Terpene und Aromastoffe in der Traube und gehören zu den Primäraromen des Weins.
Typische blumige Rebsorten und ihre Aromen:
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Muskateller: Rosenblüten, Orangenblüte
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Gewürztraminer: Rosen, Flieder
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Viognier: Veilchen, Akazien
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Riesling (jung): Weiße Blüten, Kamille
Blumige Noten entwickeln sich besonders gut bei:
- Kühleren Jahrgangsbedingungen
- Behutsamer Mostbehandlung
- Verzicht auf starken Holzeinfluss
- Früher Lese der Trauben
In der professionellen Weinbewertung gelten blumige Aromen als Zeichen von Finesse und werden besonders bei jungen, frischen Weinen geschätzt. Sie treten häufig in Verbindung mit fruchtigen und mineralischen Noten auf.
Sensorik-Tipp: Blumige Weine bei 8–10°C in einem schlanken Weißweinglas verkosten – die kühle Temperatur betont die floralen Nuancen.