Blanc de Noirs – Die Kunst der Weißweinbereitung aus roten Trauben
Blanc de Noirs (wörtlich: "Weißer aus Schwarzen") bezeichnet eine spezielle Weinbereitungsmethode, bei der ausschließlich rote Rebsorten verwendet werden, um einen weißen Wein oder Schaumwein zu erzeugen. Die wichtigsten technischen Aspekte:
- Verwendung dickschaliger Rotweinsorten (v.a. Pinot Noir, Pinot Meunier)
- Ganztraubenpressung mit maximal 0.5 bar Druck
- Maximaler Mostertrag: 66.6 hl/ha (Champagner)
- Vermeidung von Farbstoffextraktion (Temperaturkontrolle unter 18°C)
Sensorische Charakteristika:
Jung |
Gereift |
Zitrus, weiße Pfirsiche |
Maronen, gebutterter Toast |
Frische Säurestruktur |
Cremige Textur |
Im Vergleich zu Blanc de Blancs zeigen Blanc de Noirs oft:
- Höheren Extraktgehalt (+1-2 g/l)
- Längere Persistenz im Abgang
- Komplexere Sekundäraromen
Bekannte Herkunftsregionen:
- Champagne (v.a. Montagne de Reims)
- Burgund (Côte de Nuits)
- Deutschland (Ahr, Baden)
- Italien (Oltrepò Pavese)
Besonders hochwertige Blanc de Noirs-Schaumweine werden häufig als Millésime (Jahrgangsweine) angeboten.
Serviervorschlag: Bei 8-10°C in tulpenförmigen Schaumweingläsern genießen. Passt exzellent zu Meeresfrüchten, Geflügel oder milden Käsesorten wie Brie.