Balance im Wein – Was bedeutet Ausgewogenheit?

Balance im Wein – Das harmonische Zusammenspiel der Geschmackskomponenten

Sensorische Balance bezeichnet das ideale Verhältnis der fünf Grundkomponenten eines Weins:

  • Säure (Frische und Struktur)
  • Tannine (Gerbstoffe und Textur)
  • Restzucker (Süßeempfinden)
  • Alkohol (Körper und Wärme)
  • Extrakt (Mundfülle und Dichte)

Balance-Typen in der Weinbewertung:

Weintyp Balance-Merkmal
Junger Rotwein Säure-Tannin-Harmonie
Ausgebauter Weißwein Alkohol-Säure-Ausgleich
Edelsüßer Wein Süße-Säure-Spiel

Die Balance entwickelt sich während der Reifung: Junge Weine zeigen oft ausgeprägte Einzelkomponenten (Tannine bei Rotweinen, Säure bei Weißweinen), die sich mit der Zeit harmonisch integrieren. Temperatur und Belüftung beeinflussen die Wahrnehmung:

  • Zu kalt: Betont Säure und Tannine
  • Zu warm: Betont Alkohol und Süße
  • Dekantieren: Rundet junge Tannine ab

Degustationshinweis: Eine perfekte Balance erkennt man daran, dass keine Komponente einzeln auffällt - der Wein wirkt als harmonisches Ganzes. Probieren Sie denselben Wein bei unterschiedlichen Temperaturen, um den Balancewandel zu erleben.