Cordon-Spur – Rebschnitt und Erziehungsform im Weinbau erklärt

Cordon-Spur – Rebschnitt und Erziehungsform im Weinbau erklärt

Die Cordon-Spur-Erziehung (franz. „Cordon de Royat“) ist eine der weltweit am häufigsten verwendeten Methoden zur Erziehung und Schnitt von Reben. Dabei wird ein seitlicher, waagerecht wachsender Stamm („Cordon“) am Draht fixiert, von dem kurze, jährlich erneuerte Fruchtruten („Spuren“) senkrecht nach oben wachsen.

Diese Rebschnitt-Methode ermöglicht eine kontrollierte Ertragssteuerung, eine gute Belüftung der Traubenzone und erleichtert die mechanische Bearbeitung. Vor allem in heißen, trockenen Klimazonen wird sie geschätzt, da sie geringe Blattmasse und gleichmäßige Reife begünstigt.

Die Cordon-Spur-Erziehung ist besonders bei hochwertigen Rotweinsorten wie Syrah, Cabernet Sauvignon oder auch bei Glera (für Prosecco) beliebt. In Italien, Frankreich, Spanien und der Neuen Welt weit verbreitet.

Tipp: Achte im Weinberg auf waagerechte Stammführung mit kurzen, gleichmäßigen Austrieben – das ist fast immer ein Zeichen für Cordon-Spur.